Wir, die wir in Victor Hugo’s »Histoire d’un crime« die höhnischen Worte über Mérimée gelesen haben und geneigt sind, in jenem nur den lyrisch-rhetorischen Republikaner, in diesem den seinen, sarkastischen Sekretär der Liebeshöfe des zweiten Kaiserreiches zu sehen, können uns heutzutage nur schwer vorstellen, daß die beiden Männer, welche poetische und politische Antipathien nach und nach so weit auseinander führten, in ihren Jugendjahren demselben Lager angehörten und friedlich, ja freundlich mit einander verkehrten. Und doch sah in den schönen Frühlingstagen der Romantik die alles schauende Sonne einmal den korrekten Verfasser des »Mateo Falcone« in Hemdärmeln, mit einer Schürze umgethan, in der Küche Victor Hugos stehen, wie er, von der ganzen Familie umgeben, der Köchin des Hauses eine erfolgreiche Lektion in der Zubereitung von »Maccaroni à l’italienne« erteilte. Man erzählt, daß Hugo eines Abends – vielleicht durch die Erinnerung an jene vorzüglichen Maccaroni zur Begeisterung gestimmt – aus dem Namen Prosper Mérimée das bezeichnende und schmeichelhafte Anagramm bildete: M. Première Prose.*)*
Victor Hugo selbst würde gewiß jene Umschreibung jetzt nicht mehr gelten lassen – er, der später einmal, als jemand den nüchternen Stil Mérimées lobte, das Wort »die Nüchternheit eines |271| schlechten Magens« fallen ließ; aber man irrt kaum in der Behauptung, daß jenes Anagramm ganz genau die Ansicht der älteren Generation in Frankreich ausdrückt. Für den vierzigjährigen, feingebildeten französischen Weltmann geht noch heut kein Prosastil Über denjenigen Mérimées.
Für den Weltmann, sag’ ich; denn für die jetzigen, malerischer und sinnlicher angelegten Prosaisten und ihr Publikum sind einfache Natürlichkeit des Ausdrucks, Klarheit und Kürze wenn auch anerkennenswerte Vorzüge, so doch nicht die höchsten stilistischen Eigenschaften. Der weltmännisch gebildete Franzose dagegen liebt die Erzählung und haßt die Schilderung, er ist (ohne es zu wissen) ein doktrinärer Anhänger der Prinzipien Lessings in »Laokoon«, ein echter Rationalist, aller romantischen und naturalistischen Beschreibungssucht abhold, er hat immer die Schreibweise Voltaires derjenigen Diderots vorgezogen. Wer ihm, ohne Nachteil für die Übersichtlichkeit so viel Thatsächliches wie möglich innerhalb des möglichst engen Raumes bietet, entspricht seinem künstlerischen Ideal, ja er verwirklicht es, wenn er wie Mérimée mit dieser Gedrängtheit vollständige Selbstbeherrschung in Ton und Haltung vereinigt. Die ältere französische Generation, für welche das Wort »Romantik« nach und nach fast mit Überschwenglichkeit gleichbedeutend geworden ist, fängt heutzutage an, sich zu wundern, daß man überhaupt jemals Mérimée zu den Romantikern gerechnet hat; sie räumt wohl ein, daß er an dem ersten romantischen Feldzug Teil nahm, aber sie betont, daß dies halbswegs aus Versehen geschah. Als Jules Sandeau den Nachfolger Mérimee’s in der französischen Akademie, Louis de Loménie, bei seiner Aufnahme, anredete, erzählte er, um Mérimée’s Kampfgenossenschaft mit den Romantikern zu kennzeichnen, die alte Anekdote von jenem Gentleman, der in den Julitagen 1830 einem der Rebellen, der mit seinem Gewehr nicht umzugehen verstand, ungeduldig die Waffe aus den Händen riß, nach einem der Schweizer in den Tuilerienfenstern zielte, ihn tötete und |272| dann die Aufforderung des Insurgenten, das Gewehr, dessen er sich so vortrefflich bediente, zu behalten, mit den Worten ablehnte: »Danke bestens! Ich bin übrigens Royalist.« Solcherweise sei Mérimée eigentlich immer ein Klassiker gewesen, und wenn er am Anfang seiner Laufbahn die Romantiker fast überbot, so war das nur, weil er der Versuchung, ihnen den Gebrauch ihrer Waffen zu zeigen, nicht widerstehen konnte. Die Auffassung, welche dieser scherzhaften Übertreibung zu Grunde liegt, ist jedoch wenig zutreffend. Man kann ohne Schwierigkeit erkennen, daß Mérimée als Dichter, trotz der klassischen Strenge und Zurückhaltung seines Stils, in mancher Hinsicht ein ausgeprägter Repräsentant der französisch-romantischen Geistesrichtung ist. Dieser allgemeine Zug seines Wesens tritt desto schärfer hervor, je mehr man sich in die individuelle Eigentümlichkeit seiner Natur vertieft.
Prosper Mérimée (geboren 28. September 1803) stammt aus einer Künstlerfamilie. Sein Vater war ein tüchtiger, vielseitig gebildeter Maler, der ein Buch über die Technik seiner Kunst veröffentlicht hat. Seine Mutter, eine besonders für Kinderporträts beliebte Malerin, besaß Erzählungstalent und war gewohnt, durch fesselnde Geschichten die Kinder, während sie dieselben malte, zum Stillhalten zu bewegen. Das Bildnis, das sie von ihrem einzigen Sohne in dessen fünftem Jahre entworfen hat, giebt eine ebenso vorteilhafte Idee von ihrer künstlerischen Begabung wie von dem Äußeren des Kindes. Das Gesicht zeigt eine bei einem so kleinen Knaben ganz ungewöhnliche Art von Schönheit, denn von dem Stolz und der Überlegenheit des Mannes liegt bereits etwas in dieser von seidenen Locken umrahmten, vornehmen Kindesphysiognomie. So rein uud frei der Blick ist, so schalkhaft klug kräuseln sich die feingeschwungenen Lippen; die Haltung des Kopfes ist die eines kleinen Prinzen.*)*
Man begreift, daß dieser Knabe, |273| als er eines Tages entdeckte, daß seine Eltern sich über sein Betragen nur zornig gestellt hatten und hinter seinem Rücken über seine reue- vollen Thränen lachten, den Entschluß faßte »nie mehr um Verzeihung zu bitten«, ein Vorsatz, dem der Mann sein Leben lang treu blieb. Die Mutter, mit der Mérimée bis zu ihrem 1852 erfolgten Tode zusammenwohnte, war eine Frau von seltener Charakterstärke. Die Richtung des vorigen Jahrhunderts hatte einen so ausgeprägten Widerwillen gegen jeglichen religiösen Glauben bei ihr erzeugt, daß sie den Sohn nicht hatte taufen lassen. Als reifer Mann pflegte Mérimée mit einem gewissen sarkastischen Behagen bei diesem Umstand zu verweilen. Einer frommen und liebenswürdigen Dame, die ihre ganze Beredtsamkeit ins Feuer führte, um ihn zum Empfang der Taufe zu bewegen, antwortete er: »Ich gebe nach, doch unter der Bedingung, daß Sie meine Patin werden; ich werde ein langes weißes Täuflingskleid anhaben und Sie tragen mich auf dem Arme.«Die äußeren Schicksale seines Lebens sind bald erzählt. Nach Vollendung der gewöhnlichen juristischen Studien eines jungen wohlhabenden Franzosen debütierte er, erst zweiundzwanzig Jahre alt, mit Glanz als Dichter. In den Kreisen der liberalen Opposition verkehrend, führte er bis zu seinem achtundzwanzigsten Jahre ein unabhängiges, zwischen Litteratur und Zerstreuungen geteiltes Jugendleben. Nachdem seine politischen Freunde ans Ruder gekommen waren, wurde er 1831 als Nachfolger Vitets, in dessen Spuren er schon als Dichter getreten war, zum Inspektor der historischen Monumente Frankreichs ernannt, und stand er hinfort diesem Amt mit Eifer und Verständnis vor. Zahlreiche Reisen, auf denen er Spanien und England sah, den Orient kennen lernte und Griechenland zweimal besuchte, vervollständigten seine Bildung und bereicherten ihn um so mehr in seinem Verständnis fremder Charaktere und Sitten, als er bei seinen außerordentlichen Sprachkenntnissen sich in den fremden Ländern wie ein Eingeborener bewegte. Seine |274| (in Frankreich besonders seltene) sprachliche Begabung war so groß, daß er Englisch, Spanisch, Italienisch, Neugriechisch, Russisch sprach, das Spanische sogar in seinen verschiedenen Dialekten, die Zigeuner-Mundart mit inbegriffen. Er studierte außerdem die Litteraturen all dieser Sprachen gründlich und beherrschte daneben die altgriechische und römische Litteratur wie ein klassischer Philologe. Nachdem er von Amts wegen mehrere gelehrte Berichte über seine Reisen in Frankreich, und als Historiker Studien über Episoden der römischen Geschichte veröffentlicht hatte, wurde er 1841 in seiner Eigenschaft als Archäologe in die Académie des inscriptions aufgenommen. 1844 erhielt er einen Sitz in der französischen Akademie. Nach der Errichtung des zweiten Kaiserreiches wurde er schon 1853 zum Senator ernannt, eine Würde, für die er zu gut warund die mit Recht seinem Ansehen schadete, obwohl er sich fast nie an den Verhandlungen des Senates betheiligte. Als vieljähriger Freund der Gräfin Montijo stand er der kaiserlichen Familie sehr nahe und bildete mit Octave Feuillet lange Zeit die einzige litterarische Zierde des neuen Hofes. Er erlebte, aber bereits todkrank, noch den Zusammensturz der Napoleonischen Herrschaft, denn erst am 23. September 1870 starb er in Cannes.
Sein inneres Leben, wie es in seinen Werken zu Tage tritt, ist bei weitem nicht so einfach. Die Anlagen des Jünglings, der mit dem achtzehnten Jahre in die Welt hinaus trat, waren besonders verwickelter Natur. Er war sehr stolz, zugleich kühn und scheu. Er hatte einen verwegenen Geist und doch einen schüchternen Charakter. Um diese angeborene Schüchternheit, über die sein Stolz errötete, zu verbergen, zeigte er sich entweder steif und kalt oder frivol mit einem Anstrich von Cynismus, der ihm später im Verkehr mit Männern überhaupt zur Gewohnheit wurde; er hatte ein leichtbewegliches, warmfühlendes Herz und einen kritischen, zweifelsüchtigen Verstand. Sicherlich war er in seiner frühen Jugend nicht so mißtrauisch und zurückhaltend wie in späteren Jahren; aber man irrt, |275| wenn man seinen Skeptizismus aus irgend einer bestimmten, einzelnen Enttäuschung erklären will. Selbstverständlich wurde auch er mannigfach getäuscht und enttäuscht, denn wir werden es alle; er wurde betrogenin der Freundschaft, geopfert in der Liebe – d’Haussonville (»Revue des deux mondes«, 15. August 1877) erzählt den betreffenden Fall – er lernte die Welt kennen und erfuhr, daß das Leben ein Krieg ist, und daß der Mensch sich nicht nur gegen falsche und unzuverlässige Freunde, gegen verkappte und offene Feinde, sondern auch gegen diejenigen zu wehren hat, welche, wie er in einem Briefe sagt, »das Böse um des Bösen willen thun«. Wäre er jedoch nicht gleich von Anfang an mit dem Keim des Mißtrauens ins Leben getreten, so würden zehn auf einander folgende Erfahrungen bitterster Art ihn nicht von seinem Vertrauen in die Menschen geheilt haben; denn wer nur etwas empfänglich dafür ist, macht immer zugleich zehn andere, jene ersten widerlegende Erfahrungen. Mérimée besaß indes ein ebenso kritisches wie poetisches Naturell, und der Grundsatz, welcher für den wissenschaftlichen Kritiker gilt, daß ihm Anspruch auf Vertrauen nur in dem Grade zukomme, in welchem er selbst Mißtrauen geübt, wird von solchen Gemütern leicht auch als Lebensregel adoptiert. Man ahnt, wie viel Leid sein stark entwickelter Sinn für Kritik bei seiner dichterischen Empfänglichkeit für Eindrücke ihm bereiten mußte.
Der kritische Geist ist vor allem wahrheitsliebend. Auch Mérimée war es in hohem Grade. Seine angeborene Kühnheit trieb ihn dazu, ohne Rücksicht auf gegebene Konvenienzen die Wahrheit so auszusprechen, wie er sie fühlte. Man sieht aus seinen Briefen, wie offen er von Natur aus war, welcher Drang ihn beseelte, die Wahrheit unumwunden auszusprechen, wie ungeduldig er über die konventionellen Lügen, ja selbst über Euphemismen und Milderungen wurde. Die erste Sammlung von »Lettres à une inconnue« ist in dies ser Hinsicht besonders lehrreich. Mérimée wird in einer Liebeskorrespondenz fast grob, wenn er die Geliebte auf |276| irgend einer konventionellen Anschauung ertappt zu haben meint. Obwohl er bei seiner Furcht vor den Lachern und bei seinem mit den Jahren zunehmenden Skeptizismus weder zum streitbaren Ritter noch zum Märtyrer das Zeug hatte, sieht man ihn noch in seinem fünfzigsten Jahre in eine ritterliche Thorheit verfallen, die, wenn überhaupt Leuten von Welt, doch nur feurigen Jünglingen begegnen kann. Als sein Freund, der berühmte Libri, angeklagt war, seine Stellung als Bibliothekar dazu mißbraucht zu haben, eine Menge der kostbarsten Bücher aus den französischen Bibliotheken zu entfernen und zu verkaufen, nahm Mérimée, der dem Freunde eine solche unwürdige Handlung durchaus nicht zutrauen konnte, mit einem Eifer, der einer besseren Sache wert gewesen wäre, Partei für ihn und griff in einem glänzend witzigen, an Paul Louis Couriers Pamphlete erinnernden Artikel in der »Revue des deux mondes« (15. April 1852), die Untersuchungskommission sowohl wie die Richter an. Die Antwort der Kommission zeigte, daß seine anscheinend so überzeugende Verteidigung von irrtümlichen Voraussetzungen ausgegangen war, und wurde er wegen Beleidigung des Gerichts zu vierzehntägiger Gefängnisstrafe und zu tausend Franken Buße verurteilt. Als Don Quixote von Fach hätte ihm kein schlimmerer Irrtum widerfahren können. Angenommen selbst, daß er, wie Eingeweihte wissen wollen, seine Lanze mehr zu Ehren von Frau Libri brach als für ihren Gemahl, ändert dies nicht viel an der Sache.«
Auch unter dem Kaiserreich und als Hofmann bewahrte Mérimée seine freie Sprache. Ich denke dabei nicht daran, daß er sich meist ziemlich geringschätzig über Napoleon III. äußerte, denn dies gereicht ihm nicht besonders zur Ehre, da er offiziell sich dessen Regierung so eng anschloß; aber selbst im Umgang mit der kaiserlichen Familie wußte er Freimütigkeit mit Feinheit zu vereinigen. Er erzählt z. B. in einem Brief vom 20. Juli 1859, daß die« Kaiserin bei Gelegenheit der großen Rede, welche Napoleon nach |277| der Rückkunft aus Italien hielt, ihn auf spanisch gefragt habe, wie er die Rede finde. »Ich antwortete«, schreibt er, »um den Takt des Hofmanns mit Aufrichtigkeit zu vereinigen: Muy necesario! [sehr notwendig].«
Der Trieb zu rücksichtsloser Offenheit wurde bei Mérimée von dem Stolz und der Schüchternheit seines Charakters wiederum stark gehemmt. Er hatte früh gelernt, daß der, welcher mit seinem Gefühlsleben naiv vor die Offentlichkeit tritt, sich nicht allein den Spöttern preisgiebt, sondern das Mitgefühl und die Familiarität des Gesindels herausfordert; er war schon als Jüngling entschlossen, sein Herz nicht den Hunden vorzuwerfen. Er brauchte nicht einmal so mißtrauisch zu sein, wie er es wirklich war, um zu erkennen, daß seine Umgebung, welche so kindlich und bieder ihre Gefühle zur Schau trug, in der Regel sehr gut wußte, was sie that und warum sie es that. Wer auf dem großen Weltmarkt seinen Edelmut, seine ernste Gesinnung, seine Liebe zur Sittlichkeit und Religion, seinen Patriotismus u. s. w. ausrief, schien ihm immer nach Beifall zu angeln oder ein gutes Geschäft machen zu wollen. Ihn selbst lehrte ja die Erfahrung, wie gut es sich in der Regel lohnt, erhabene Gesinnungen und warme Gefühle zu äußern, und es wurde ihm schwer, Unwissenheit über diese Thatsache bei den Anderen vorauszusetzen. Er konnte sich jedenfalls nicht dazu bequemen, es ihnen nachzuthun. Er gehörte zu den Naturen, die es fest in sich verschließen, daß sie die Tugend lieblich und das Laster abscheulich finden, und die außer Stande sind, »das Gute, Wahre und Schöne« als edles Kleeblatt zu besingen. Um jeder Gemeinschaft mit den berechnenden Gefühlsmenschen zu entgehen, um dem profanen Haufen den Einblick in sein intimes Gefühlsleben zu wehren, versteckte er das Vibrieren seines Gefühls hinter stahlglatter Ironie wie hinter einem Panzer. Er wollte lieber schlechter scheinen, als er war, eh’ er sich’s gefallen ließ, für ein Tugendmuster zu gelten. In diesem Streben arbeitete er so sehr an sich selbst, daß die ein|278|fache, ursprüngliche Natürlichkeit seines eigenen Wesens ihm abhanden kam; an ihre Stelle trat ein zwar noch immer natürlicher, aber raffiniert einfacher Grundton. In »Le Vase étrusque«, derjenigen von seinen Erzählungen, die den besten Einblick in das ursprüngliche Wesen seines Gemütes gewährt, heißt es von der Hauptperson Saint-Clair: »Er war mit einem zärtlichen und liebenden Herzen geboren; aber in einem Alter, in welchem man nur zu leicht Eindrücke aufnimmt, die das Leben hindurch dauern, hatte seine allzu lebhaft sich äußernde Sensibilität ihm den Spott seiner Kameraden zugezogen. Er war stolz, ehrgeizig; er hielt auf die Meinung Anderer, wie Kinder zu thun pflegen. Seit dieser Zeit machte er sich’s zur Aufgabe, jedes äußere Zeichen dessen, was er als eine entehrende Schwäche betrachtete, zu unterdrücken. Er erreichte sein Ziel, aber der Sieg kam ihm teuer zu stehlen. Er konnte den Andern nicht verbergen, was in seiner allzu zart besaiteten Seele vorging; aber indem er seine Gemütsbewegung zu bezwingen suchte, wurde dieselbe nur noch tausendmal peinlicher für ihn. Im geselligen Verkehr erwarb er sich den traurigen Ruf, gefühlle und leichtsinnig zu sein, und wenn er allein war, schuf seine unruhige Einbildungskraft ihm Qualen, die um so schrecklicher waren, als er sie Niemand anvertrauen mochte.« – Es ist unmöglich, in dieser Charakteristik eine direkte, nur etwas zu melancholisch gefärbte, Selbstschilderung nicht zu erkennen.
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